Gilchinger Geschichte sehen

 Gilchinger Heimatforscher haben es möglich gemacht: Drei Schaukästen wurden im Gemeindegebiet aufgestellt, die auf Karten und mit Texten über archäologisch und geologisch bedeutsame Stätten in Gilching berichten. Wer auf den Wanderwegen an Gut Wiesmath, in Rottenried oder Steinlach vorbei kommt, lernt auf informative Weise Spannendes über Toteiskessel, Keltenschanzen, Moore, Hügelgräber oder auch über die Steinerne Säule an der Straße nach Jexhof. Zu verdanken ist diese „Via Zeitreise“ der Gesellschaft für Archäologie und Ortsgeschichte e. V. in Gilching. Der Verein um den Vorsitzenden Alfred Graw setzt die Arbeit der engagierten Ortsgeschichtsforscher Hans Lampl und Rudi Schicht, der darüber diverse Bücher veröffentlicht hat, fort.

Gilching ist reich an frühgeschichtlichen Funden. Man hat hier spätneolithische Hockergräber entdeckt, die eine Besiedelung seit 2000 v. Chr. beweisen. Keltenschanzen belegen die Anwesenheit des keltischen Stammes der Cattenaten. Nicht nur die Römerstraße vom heutigen Salzburg nach Augsburg zeugt vom Schaffen der Römer ab 15 v. Chr., sondern auch eine römische Siedlung und die Reste von zwei Gutshöfen. Die in Gilching bei Grabungen entdeckten Funde werden derzeit von Caroline Vogt im Gemeindearchiv erfasst. Der Ortsgeschichtsverein bietet auch Führungen an und tritt damit mit seinen Angeboten aktiv an die Öffentlichkeit. So wurde mit allen Geschichtslehrern des Gymnasium schon ein Termin festgelegt, um die „Via Zeitreise“ auch für schulische Wandertage attraktiv zu machen. Informationen gibt es unter Telefon 08105/25412.