Holzhausen: Die Mutter der schönen Liebe

Auf dem Moränenhügel über dem Starnberger See steht, weitum sichtbar, die Kirche von Holzhausen. Von hier aus lassen sich schöne Spaziergänge unternehmen - oben auf der Höhe, mit schönem Fernblick und einer Pause auf der Terrasse des Schlossguts Oberambach, oder hinunter zum See, wo bei den Dampferstegen Biergärten locken. Auch die hübschen Kirche selbst lohnt einen Besuch.

Die Mutter der schönen LiebeHier befindet sich auf einem Seitenaltar das Bild einer jungen Frau mit einem Kranz von Lilien und Rosen auf dem Kopf. Befände es sich nicht auf einem Altar und wäre es nicht - als Bild im Bild - von Putten umgeben, hielte es wohl kaum jemand für ein Marienbild. Gewiss, Sterne umgeben das geneigte Haupt, Lilien und Rosen sind Symbole der Marienverehrung. Doch weitere Attribute fehlen, und so entwickelte sich die Legende, der Maler habe einst eine Prinzessin porträtiert und erst später sei dieses Porträt als Maria uminterpretiert worden. Das zarte Antlitz hat die Menschen so angesprochen, dass das Original - das Holzhausener Bild ist eine Kopie - bald zahlreiche Menschen anzog. Dieses Original befindet sich bis heute in Wessobrunn, wo rasch eine Wallfahrt zu dem Bild entstand, das man als "Mutter der schönen Liebe" bezeichnete. Um es in der eigenen Pfarrrei auch verehren zu können, ließ man das Bild für die Holzhausener Kirche kopieren. Die Votivtafeln hier sowie das Deckenfresko zeigen, dass daraufhin sogar zu dieser Kopie eine eigene Wallfahrt entstand - so überzeugt waren die Menschen von der Segenskraft der „Mutter der schönen Liebe“.