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Gedenktafel für Parkstifterin Busch-Woods

Gedenktafel für Parkstifterin Busch-Woods Einen 80 Hektar großen Landschaftsgarten im englischen Stil mit prächtigen alten Bäumen und einem zwei Kilometer langen unverbauten Seeufer haben die Bernrieder Bürger und Urlaubsgäste einer Amerikanerin zu verdanken: Wilhelmina Busch-Woods. 57 Jahre nach ihrem Tod wurde nun eine Gedenktafel am Wagnerstadelweg im Bernrieder Park enthüllt. Wilhelmina Busch-Woods stammte aus einer Brauereifamilie aus St. Louis und entdeckte Bernried 1911 auf einer ihrer Europareisen.

Die Landschaft faszinierte sie, und so kaufte sie im Jahre 1914 das Hofgut Bernried und das Gut Adelsried. Zu diesem Anwesen gehörte auch ein Park, der von keinem anderen als dem Münchner Oberhofgärtner Carl Effner und seinem gleichnamigen Sohn, der unter Ludwig II. als Hofgartendirektor Karriere machte, im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt worden war. Nach dem Krieg, den sie in der Schweiz verbrachte, kehrte sie 1946 wieder nach Bernried zurück und erhielt ihren zwischenzeitlich vom Reichsinnenministerium erworbenen Besitz wieder zurück. Als das ehemalige Kloster und spätere Schloss Bernried 1949 an den Orden der Missions-Benediktinerinnen verkauft und damit wieder zu einem Kloster wurde, gründete sie eine Stiftung mit der Auflage, den Park als Naturpark unverändert in seinem Bestand zu pflegen und zu erhalten. Damit wurde dieser Stiftungspark auch der Öffentlichkeit zugänglich. Frau Busch-Woods starb am 23.11.1952. Neben ihr wird auf der Tafel auch Viktoria Maria Neumüller gedankt, aus deren Zustiftung seit fast zwanzig Jahren die Parkpflege finanziert wird, dank derer der Park vor Verbuschung bewahrt werden konnte.