Mit dem Fahrrad durch den Forstenrieder Park

Typ: Randwanderung auf gut befestigten Wegen und wenig befahrenen Straßen

Länge: 27 km.

Rauf aufs Rad nach diesem langen Winter! Vom Bahnhof Stockdorf geht es zunächst bergab nach Osten, über die Gautinger Straße in die Forst-Kasten-Straße und vorbei an der Gastwirtschaft Forst Kasten weiter nach Süden. Jenseits der Staatsstraße treffen wir bald auf die Preysingsäule, einen Obelisken, der 1735 von Kurfürst Karl Albrecht aus Dankbarkeit für den glimpflichen Ausgang eines Jagdunfalls des Grafen Preysing errichtet wurde. 200 Meter weiter zweigt ein Forstweg nach rechts und bringt uns zur Rodungsinsel Buchendorf. Ein Abstecher nach rechts zur Keltenschanze, der einstigen keltischen Kultstätte, ist quasi ein Muss. Noch heute sieht man die Wälle sehr gut. In einer Schleife durchqueren wir Buchendorf und fahren auf der Römerstraße Richtung Osten. Die während der Römerzeit so wichtige Verbindung zwischen Augusta Vindelicorum, dem heutigen Augsburg, und luvavum, heute Salzburg, ist seit 2002 als „VIA JULIA“ markiert.

Ausklang im Biergarten

Wir sind nun mitten im Forstenrieder Park, der noch im 18. Jahrhundert hauptsächlich aus Buchen, Eichen, Birken und Hagebuchen bestand. Heute herrscht die Fichte vor. Mehr als 500 Jahre lang gehörte der Wald den Wittelsbachern, die ihn bis 1918 vor allem für die Jagd nutzten. Eine Besonderheit ist der Eichelgarten, auf den wir bald stoßen. Uralte Eichen wachsen hier auf einer mageren Waldwiese, die unzähligen Arten wie Arnika, Großem Wiesenknopf und Ästiger sowie Traubiger Graslilie und vielen Schmetterlingen Lebensraum bietet.

Auf dem Max-Josef-Geräumt, einem der Forstwege, die einst als Reittrassen für die Jagdgesellschaften angelegt wurden, geht es zunehmend hügeliger durch den Wald hinunter bis Leutstetten und über die Altostraße an die Würmbrücke. Auf der anderen Seite führt ein autofreier Weg vorbei am Schusterhäusl bis zum historischen Pumpenhaus. Auf der anderen Straßenseite folgen wir dem Radweg erst bergauf und dann direkt an der Würm vorbei am Schlossberg und der Reismühle bis nach Gauting. Über die Würmbrücke und die Grubmühlerfeldstraße kommen wir über Schloss Fußberg auf einem idyllischen Weg an der Würm entlang nach Grubmühl. Dort halten wir uns rechts, überqueren die Straße und gelangen nach einer letzten kleinen Steigung zum Gasthof Forst Kasten. Eine gemütliche Rast im großzügigen Biergarten ist jetzt nicht zu verhindern.