Abwechslungsreiche Wanderung um Pähl

Typ: Wanderung, teils auf gut befestigten Wegen, in der Schlucht auf kleinen Wegen (Trittsicherheit)

Länge: circa zehn Kilometer

Etwas Trittsicherheit und Kondition ist für die Steigungen schon erforderlich bei dieser Tour, aber man wird mit herrlichen Ausblicken, wunderbarer Landschaft und dem geologisch höchst interessanten Besuch einer Schlucht belohnt.

Pähl, unser Ausgangspunkt, liegt am Südrand des Ammersees und so müssen wir vom Parkplatz am Pfarramt gleich richtig bergauf gehen um zum Hochschloss Pähl zu kommen: von der Kirchstraße über die Hesseloher Straße in die Straße „Am Gasteig“, was so viel heißt wie „gaacher (steiler) Steig“. Wie wahr! Am Ende einer Sackgasse führt ein Fußweg weiter bergauf. Das Hochschloss thront am eiszeitlichen Moränenhang. Schon im Mittelalter stand hier eine Burg, die lange zum Kloster Andechs gehörte. Leider ist das Schloss nicht öffentlich zugänglich.

Über Anhöhen und durch die SchluchtPaehl

Auf der Teerstraße geht es unter Kastanien über den Golfplatz Hohenpähl. Ein Radwegeschild führt uns nach links auf einen Forstweg Richtung Gut Kerschlach bis zu einem alten Wegkreuz. Gut Kerschlach, 1158 erstmals erwähnt, ist heute ein Biobetrieb. Im spitzen Winkel nach rechts verlassen wir das Wegkreuz wieder nach Pähl (über Hirschberg). Nach einem Kilometer überqueren wir mit größter Vorsicht die Bundesstraße. Dann folgt ein Weg voller Überraschungen: Viele kleine in der Eiszeit entstandene Hügel tauchen auf, so genannte Tumuli. Dann führt die Straße nach Pähl nach rechts tief eingeschnitten hinab. Weiter unten zweigt ein Forstweg nach rechts ab und wir gelangen auf einem schmalen Weg zum Aussichtspunkt Hirschberg. Hier muss man einfach an der Bank (noch vor dem Kreuz) eine längere Pause machen und das 180 Grad Panorama im freien Blick genießen. Steil geht es dann vom Kreuz über Stufen bergab zum Parkplatz Hirschbergalm. Nach etwas Suchen finden wir die Unterführung Richtung Pähl und wenig später auch die Abzweigung zum Wasserfall.

Erst oberhalb des Baches, dann am Bach geht es mit einigen Rutschpartien und Klettereien über Baumstämme zum Schluchtende, wo das Wasser des Burgleitenbachs von einem Tuffsteinfelsen 16 Meter in die Tiefe fällt, was wie ein Schleier aussieht. Kein Wunder, dass diese Schlucht Naturschutzgebiet und ausgewiesenes Geotop ist. Nun müssen wir nur noch irgendwann umkehren und dem Weg steil bergab in den Ort Pähl zurück folgen. Nach starkem Regen kann der Weg in die Schlucht allerdings rutschig oder sogar unpassierbar sein.