Tumuli – Relikt der Eiszeit

Viele Landschaftsformen des Fünfseenlandes erzählen von der Kraft, mit der hier die letzten Eiszeiten gewirkt haben. Dadurch sind auch die Tumuli, kleine markante Hügel oberhalb des Hirschbergs, geformt worden. Sie entstanden während der Phase des Eisrückgangs, als sich mächtige Schmelzwasserbäche in sogenannten Gletschermühlen spiralförmig in den Untergrund des Eises hinein gruben und dabei Moränenmaterial aus Gletscherspalten und der Gletscheroberfläche in diesem Bereich zu kegelförmigen, sandig-kiesigen Sedimenten zusammenspülten und ablagerten.

Nach dem vollständigen Abtauen des Eises blieben sie als rundliche Hügel mit einem natürlichen Schüttungswinkel von 33 Grad zurück. Tumuli können Höhen bis 60 Meter erreichen, die Tumuli am Hirschberg messen aber nur 20 Meter Höhe. Für die Geologen sind diese Hügel ein wichtiger Hinweis dafür, wo genau sich diese Gletschermühlen befanden. Die Botaniker freuen sich, dass hier Trocken- und Halbtrockenrasen bei entsprechender Pflege einer Vielzahl seltener Pflanzen Raum bieten.